LuettelGo


Lüttelforst als Reiseziel



Bei gutem Wetter sieht man sie überall – Spaziergänger und Radfahrer, die sich an der Lüttelforster Landschaft erfreuen. Schon vor über 100 Jahren war dem so. Wobei die Besuchenden zur damaligen Zeit vornehmlich zu Fuß unterwegs waren. In einem 1916 erschienenen Reiseführer, der den Untertitel 330 Wanderungen um Crefeld, am linken Niederrhein und in den Randgebieten trägt, wird Lüttelforst gleich mehrfach erwähnt. In einer der Spazierschilderungen – sie trägt die Überschrift Zum Hariksee und widmet sich einem Wandervergnügen, das von Dülken über die Pappelter Heide erst zum Hariksee und dann über Lüttelforst weiter nach Rheindalen führt – findet sich sogar eine mehrzeilige Beschreibung des Lüttelforster Ortsbildes:

„Bald drehen sich vor unsern Augen die Räder der Lüttelforster Mühle. Lüttel hängt zusammen mit little und bedeutet klein. Denke man an Lüttelbracht, Lützelburg u.f.f. Aber die Augen haben soviel zu tun, daß alles Streiten um Engländertum und Niederfrankentum vergessen wird. Zwar verbirgt sich die Genneker-Mühle im Talgrund hinter der Zeilenreihe der Höfe. Strohgedeckte Häuser lassen vermuten, welche Schönheit den Lüttelforster Häuschen, Scheunen und Ställen durch das Ziegeldach geraubt wurde. Von einem strohgedeckten Häuslein können wir uns schwer trennen. Am Papelter Hof vor der Papelter Mühle nehmen wir das letzte Bild des Schwalmtals mit. Der Harzduft der Kieferwaldungen dringt in unsere Lungen ein.“*

Als Rückfahrmöglichkeiten werden „Viersen – Dülken mit E. oder El." angegeben. Wobei E. für Eisenbahn und El. Für Elektrische steht. Heute kommen die meisten Reisenden mit dem Auto.

*Zitatquelle: Behr, Ferdinand und Cremer, Ernst: Der Führer am Niederrhein. 330 Wanderungen um Crefeld, am linken Niederrhein und in den Randgebieten. Wilhelm Greven Verlag: Krefeld 1916, S. 131.