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Sport aus der Kulturerbeliste

Erstmals erwähnt wird das Bügelspiel im Jahre 1331 in Lüttich. Damals wurde es noch Cloeten oder Clossen genannt, was so viel heißt, wie Ballen und Kugel klotzen. Die Spieler des 14. Jahrhunderts gehörten vornehmlich den hohen Ständen an. Auch bei Hof genoss das Clossen großes Ansehen. Gespielt wurden die Kugeln noch mit der Hand, nicht wie heute mit einem hölzernen Schläger. Im Verlauf des 16. Jahrhunderts entdeckte auch das Volk das Bügeln für sich. Bald genoss es einen derartigen Zuspruch, dass es teils sogar zu Verboten bzw. Einschränkungen von Seiten der Obrigkeit kam – vor allem in Bezug auf das Spiel um Geld. Auch Kunstwerke zeugen von der allgemeinen Bügel-Begeisterung. Sogar auf einem Altar, dem in das Jahr 1513 datierenden Hochaltar der Probsteikirche Kempen, ist der Sport abgebildet.
Mit Beginn des 20. Jahrhunderts und dem Aufstieg anderer Kugelspiele, allem voran dem Kegeln, geriet das Bügeln zunehmend in Vergessenheit. Heute gibt es nur noch wenige Vereine, die das Bügeln praktizieren. Auch Bügel- bzw. Cloetbahnen, d.h. die Spielfelder des Bügelspiels, sind rar geworden. Eines dieser seltenen Felder befindet sich vor dem Lüttelforster Kindergarten (siehe oben). Gespielt wird mittwochs und freitags von 18:00-20:00 Uhr.
Aus früheren Zeiten ist eine Bügelbahn auf dem Lousberg bekannt. 2022 wurde das Bügelspiel in den Niederlanden in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.