LuettelGo


Lüttelforst - ein Waldhufendorf



Lüttelforst ist eines von drei Waldhufendörfern in Nordrheinwestfalen und steht aus diesem Grund unter Denkmalschutz. Ein Waldhufendorf ist eine ländliche Siedlungsform, die typischerweise in Rodungsgebieten vorkommt und sich durch einen regelmäßigen Grundriss auszeichnet. Dieser beinhaltet zum einen die Aneinanderreihung von mehreren langschmalen Parzellen, den sog. Hufen, und zum anderen eine charakteristische Geländestruktur der jeweiligen Parzelle – konkret die Aufeinanderfolge von Wald, Feld, Straße und Hof. Wobei der Ort Lüttelforst einen Sonderfall darstellt, und zwar dahingehend, dass zu jeder Hufe ursprünglich auch eine Feuchtwiesenweide und ein Schwalmzugang gehörte (siehe Grafik).
Bis in die heutige Zeit hinein ist die Parzellierung in Hufenform auf Luftaufnahmen, d.h. im Zuschnitt der Flurstücke erkennbar. Die jeweiligen Hufen stellen jedoch nicht mehr, wie noch vor 100 Jahren, eine eigene Wirtschaftseinheit dar. Vielmehr verteilen sie sich auf mehrere Eigentümer. Ein Aspekt, der sich auch in der Bebauung widerspiegelt. So stehen die Häuser heute beidseits der Straße.