LuettelGo


Der älteste Grabstein



Der älteste Grabstein auf dem Lüttelforster Friedhof datiert in das 17. Jahrhundert. Damit ist er älter als die jetzige Kirche und der Friedhof in seiner heutigen Gestalt. Aller Wahrscheinlichkeit nach stand der Stein ursprünglich auf dem zum Vorgängerbau der Kirche (einer 1802 abgerissenen Kapelle - siehe Die Pfarrkirche St. Jakobus) gehörenden Bestattungsplatz. Als in den 1960er Jahren die neue Friedhofskapelle errichtet wurde, arbeitete man den kreuzförmigen Grabstein in eine der Außenwände ein. Dort befindet er sich noch heute. Die in Frühneuhochdeutsch verfasste Inschrift nennt nicht nur Namen und Todesdatum des Verstorbenen, sie gibt auch eine kurze Information über die Person selbst:

AD 1638 DE IZ AVGUSTI IS IN GOT AF GESTORVEN IAN DEN LUTTELFORSTER MULLER UND ALHIER BEGRAVEN GODT TROEST DIE SEEL IN EWICHKEIT AMEN. – Im Jahre des Herrn 1638, den 12. August, ist in Gott (auf)gestorben Jan, der Lüttelforster Müller, und hier begraben worden. Gott tröstet die Seele. In Ewigkeit. Amen.

Für Buchstabenkombination IHS, die der Inschrift vorausgestellt ist, gibt es mehrere Entsprechungen. So fungiert sie gleichermaßen als Abkürzung für den deutschen Ausspruch Jesus, Heiland, Seligmacher als auch für den lateinischen Ausdruck Iesus Hominum Servator – zu übersetzen mit Jesus, Retter der Welt.